Data Governance Act – seine wichtigsten Aspekte

Der Data Governance Act und seine wichtigsten Aspekte

Seit der Einführung des Data Governance Act (DGA) im September 2023 hat sich die Landschaft der Datenverwaltung und -nutzung signifikant verändert. Der DGA gilt als eine tragende Säule der europäischen Datenstrategie. Sicherlich war der DGA auch ein Anstoß für die Bundesregierung, ihre 10-Punkte-Strategie zu erarbeiten, über die wir bereits im letzten Beitrag berichteten. Der DG Act zielt darauf ab, den Datenaustausch zu fördern und Europa einen Wettbewerbsvorteil in datengestützten Innovationen zu verschaffen. IT-Managern und Compliance-Beauftragten bringt dieser Rechtsakt neue Verpflichtungen, aber auch neue Chancen. Im Folgenden erhalten Sie einen aktualisierten Überblick über die wichtigsten Aspekte des DGA und deren Bedeutung für das IT-Management. 

Hintergrund des Data Governance Act 

Der Data Governance Act, im Deutschen auch als Daten-Governance-Rechtsakt bezeichnet, ist am 24. September 2023 in Kraft getreten. Er schafft den rechtlichen Rahmen für die Bereitstellung, den Austausch und die Nutzung von Daten. Der DGA umfasst Regelungen für Daten der öffentlichen Hand, Datenvermittlungsdienste und das Konzept des Datenaltruismus. Ziel ist es, einen sicheren und effizienten Datenaustausch innerhalb der EU zu ermöglichen. Gleichzeitig soll er hohe Datenschutzstandards gewährleisten. 

Umsetzungsmaßnahmen und ihre Bedeutung für IT-Manager – Bereitstellung von Daten der öffentlichen Hand 

IT-Manager in Unternehmen, die Zugang zu Daten öffentlicher Stellen suchen, sollten die Entwicklungen rund um das Europäische Register für geschützte Daten im Besitz des öffentlichen Sektors (ERPD) im Auge behalten. Die Verfügbarkeit dieser Daten kann neue Möglichkeiten für datengestützte Innovationen eröffnen. 

Datenvermittlungsdienste sollten die Anforderungen des Data Governance Act verstehen

Anbieter von Datenvermittlungsdiensten, die als Datenintermediäre fungieren möchten, sollten die Anforderungen des DGA verstehen. Das Label „in der Union anerkannter Anbieter von Datenvermittlungsdiensten“ kann ein wichtiger Wettbewerbsvorteil sein. Datenvermittlungsdienste sollten in Betracht ziehen, sich bei der Bundesnetzagentur zu registrieren. 

Datenaltruismus – Daten für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung stellen 

Das Konzept des Datenaltruismus eröffnet Unternehmen die Möglichkeit, Daten für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung zu stellen. IT-Manager sollten daher die Voraussetzungen für die Registrierung als datenaltruistische Organisation prüfen und die potenziellen Vorteile einer solchen Registrierung für ihr Unternehmen bewerten. 

Förderung mit einhaltenden Maßnahmen vom EDIB 

Der Europäische Innovationsrat für Daten (EDIB) spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung des Datenaustauschs und der Entwicklung von Interoperabilitätsstandards. IT-Manager sollten die Empfehlungen und Best Practices des EDIB verfolgen, um ihre Datenstrategien und -infrastrukturen entsprechend anpassen zu können. 

Fazit: Der Data Governance Act bringt neue Herausforderungen und bietet Chancen 

Der Data Governance Act stellt IT-Manager und Compliance-Beauftragte vor neue Herausforderungen. Gleichzeitig bietet der DGA aber auch Chancen, Europas Datenlandschaft aktiv mitzugestalten. Unternehmen sollten die Gelegenheit ergreifen, sich einen entscheidenden Vorteil in der datengetriebenen Wirtschaft zu verschaffen. Die dafür nötigen Schritte sind eine frühzeitige Anpassung an die Anforderungen und proaktive Nutzung der durch den DGA geschaffenen Möglichkeiten. IT-Unternehmen sollten die Entwicklungen rund um den DGA daher genau beobachten und in ihre strategische Planung einbeziehen. 

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